Unglaublich - aber Wachs
In einer mittleren Imkerei fallen übers Jahr schon ein paar Kilo Wachs an. Schier unglaublich, wenn wir bedenken, wie in winzigsten Mengen das Wachs von den Jungbienen im Körper erzeugt wird. Bienen bauen aus ihrem körpereigenen Wachs ihre Bienenwohnung. Okay, für die Wetterschutzhöhle sorgen der hohle Baum oder die Imker mit ihren Bienenkästen.
Aber die Waben, auf denen Bienen leben, in denen ihr Nachwuchs geboren wird und in denen der Essensvorrat gebunkert wird, diese Lebensgrundlage des Volkes bauen die Bienen selbst. Eine typische "Arbeit" für die Jungbienen mit ihren aktiven Wachsdrüsen, aus denen sie in kleinen Schüppchen das Wachs "ausschwitzen". Wachs ist Fett, das Fett der Biene nennen wir Wachs. Und weil's Fett ist, brennt es wie andere tierische Fette. In Kerzenform ist das Bienenwachs aber den Tran-Lämpchen mit dem Fett von Rindern oder Hammeln haushoch überlegen: sie duften statt zu stinken.
Wie gehen wir in unserer Imkerei mit diesem unglaublichen Wachs um? Vor allem schätzen wir das Wachs als wertvollen Rohstoff. Wir unterscheiden dabei Wachs aus den Brutwaben, das wir nach dem Einschmelzen und Filtern zu Kerzen verarbeiten. Das wertvollste Wachs ist nach unserer Ansicht das Wachs aus Wild- und Naturbauwaben, in denen Honig und Pollen eingelagert war. Und das "Entdeckelungswachs", das bei der Honigernte anfällt, wenn wir den Wachsdeckel der Honigwaben abheben, bevor die Honigwabe in die Schleuder kommt.
Dieses Top-Wachs verwenden wir zur Herstellung von Mittelwänden für den Wabenbau. Und wir gießen dieses Wachs nach mehrfacher Reinigung und Klärung in kleine 100-Gramm-Barren. Dieses Wachs wird geschätzt von Menschen, die nach eigener Rezeptur Cremes oder Salben oder ihre eigene Möbel- oder Lederpflege herstellen.